Seit meiner Prüfung geniesse ich auf dem Motorboot vor allem Ruhe und Freiheit
- Furera

- 25. Juli 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Aug. 2022

Wann hast du die Motorbootprüfung gemacht?
Das ist schon eine ganze Weile her, 11 Jahre bereits. Die Prüfung habe ich vorzugsweise auf dem Zugersee gemacht. Nach der bestandenen Prüfung erkundete ich aber vorerst den Vierwaldstättersee. Eher rau und wellig. Mittlerweile ist der Zugersee mein «Heimatgewässer» als Kapitän.
Was begeistert dich daran auf dem See zu sein?
Ich denke, das hat mein Vater mir nähergebracht – früher segelte er, danach meisterte er noch die Motorbootprüfung, was dann zu seinem präferierten Fortbewegungsmittel auf dem Wasser wurde. Vor allem aber die Ruhe und das Freiheitsgefühl. Ein Nachmittag auf dem Wasser fühlt sich wie ein Kurzurlaub an.
Wie hast du dich auf die Motorbootprüfung vorbereitet?
Lernfahrten durfte ich mit einem etwas zu grossen Boot machen – da empfehle ich eher ein ungefähr gleichgrosses wie der gewählte Fahrlehrer. Für die Theorie habe ich etwa zwei Wochen benötigt. Gelernt habe ich mit Bootstheorie.ch. Danach ging es noch etwa 3 Monate bis die praktische Prüfung durch war. Ca. 15 Stunden inkl. Prüfungsvorbereitung. Bei Andreas Ziswiler in Zug – sehr praxisorientiert. Man lernt alles was man für die Prüfung benötigt und zusätzlich was man selbst für den Alltag auf dem See braucht.
Wie viele Praxisstunden hattest du und wie teuer war die Motorbootprüfung insgesamt?
In etwa die 15 Stunden, ziemlich Zeitgleich wie die Autoprüfung. Auch Kostenmässig war ich mit rund 1500 Franken im ähnlichen Bereich. Gut zehn Jahre später rechnet man mit 2000 bis 3000 Franken.

Was wurde dir während deinen Bootsstunden auf dem See hauptsächlich vermittelt?
Die gesamte Sicherheitsausrüstung prüfen, an und ablegen, die verschiedenen Landungen sowie das «Mann über Board». Die verschiedenen Varianten der Peilung und wie man sich einen Ort merkt auch wenn man keine Navigationshilfe dabeihat.
Bei welchem Motorbootmanöver hattest du am meisten Schwierigkeiten?
Schwierigkeiten sind zum Glück keine aufgetaucht. Jedoch war ich vor dem «Mann über Bord» sehr nervös. Ist zum Glück aber alles sehr gut abgelaufen.
Wie ist der grosse Tag deiner Motorbootprüfung angelaufen?
Ich - wie immer - etwas nervös vor Prüfungen. Der Experte hat sich aber ruhig verhalten, das Wetter war in Ordnung. Mir wurden keine «Fallen» gestellt. Überrascht war ich eher, dass mir sehr viele Theoriefragen während der Prüfungsfahrt gestellt wurden – das machte mich etwas unsicher. Scheinbar hat es ja dann doch gereicht.
Gab es in deiner Zeit als Bootsführer bereits Erlebnisse auf welche du aufgrund deiner Prüfung nicht vorbereitet warst?
Definitiv. Der Anlasser des Bootes wollte nicht mehr. In der Nacht von Samstag auf Sonntag um ca. 1 Uhr morgens. Zurückfahren wollte ich so schnell wie möglich da im gleichen Moment die Sturmwarnung anging.

Wie hast du gehandelt als du manövrierunfähig warst?
Viele Fragen sind mir durch den Kopf geschossen. Wen anrufen? Gibt es einen Pannendienst? Es gäbe. Das wäre dann aber die Seepolizei oder die Feuerwehr. Einfacher ist es, mit dem Notlicht ein vorbeifahrendes Boot zu alarmieren. Sofort habe ich von freundlichen «Seekollegen» Hilfe erhalten und ich wurde samt Boot in einen nahegelegenen Hafen abgeschleppt.
Wie sieht dein Fazit für das Erlangen des Bootsführerausweises aus?
Im Nachhinein schätze ich den kleinen Preis und die kurze Lernzeit für ein solch tolles Hobby, welches man bis ins Hohe alter ausüben kann.


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